Ungefähr 8.000 verrückte Läufer starteten an zwei Tagen um das schöne Massiv zu bewältigen. Meine Frau und ich sind ungefähr 1 Woche eher angereist um uns an die ungewohnte Höhe zu gewöhnen. Was sich dann auch im Nachhinein als gut heraus gestellt hat.
Dirk, mein
Laufpartner und Freund war wieder mit der Familie mit von der Partie. Wir hatten im
Vorfeld schon beschlossen, die letzten 12km gemeinsam zu wandern, was sich beim
Rennen als positiv heraus stellte, da man sich so die Kräfte gut einteilen
konnte.
Schon der Start war absolut genial, Alphörner, Fahnenschwenker und die Nationalhymne bereiteten vielen Läufern eine Gänsehaut. Pünktlich, nach Schweizer Genauigkeit startete das Feld um 9 Uhr. Wir liefen die ersten 3 km durch Interlaken und alles was Beine hatte war da. Meine Frau, welche schon Marathonerfahrung im Zuschauen hat, wusste genau wo sie sich platzieren musste, um uns beim Laufen zu finden. Manchmal denke ich mir…wie macht sie das nur???????.
Schon der Start war absolut genial, Alphörner, Fahnenschwenker und die Nationalhymne bereiteten vielen Läufern eine Gänsehaut. Pünktlich, nach Schweizer Genauigkeit startete das Feld um 9 Uhr. Wir liefen die ersten 3 km durch Interlaken und alles was Beine hatte war da. Meine Frau, welche schon Marathonerfahrung im Zuschauen hat, wusste genau wo sie sich platzieren musste, um uns beim Laufen zu finden. Manchmal denke ich mir…wie macht sie das nur???????.
Nach dem wir wieder das Ziel
passiert hatten, liefen wir Richtung Böningen. Wichtig war jetzt, das richtige
Tempo zu finden, die Hektik heraus zu nehmen und sich die Taktik durch den Kopf
gehen zu lassen. Dirk und ich ließen es wirklich langsam angehen, da wir ja
wussten, was noch auf uns zukommen wird. Viele Läufer überholten uns und wir dachten…wenn
das mal gut geht. Wie wir nach her erfuhren, haben doch 1.000 Läufern von 4.000
Startern an diesem Tag nicht das Ziel erreicht. Das ist halt der Tribut wenn
man das Tempo zu hoch ansetzt. In Böningen angekommen, wurden wir
mit Blasmusik und Glockengeläut herzlichst willkommen geheißen. Linksseitig
liegt der Brienzersee….es ist ein wunderschöner Morgen.
Nach ca.
10 km hatten wir das Dorf Wilderswil erreicht.
Selbst
unser Vermieter Christian hatte sich aufgemacht, um uns anzufeuern….Plötzlich
höre ich meinen Namen …Los Mathias Lauf …ich bin stolz auf dich…und wer war es?
Meine Frau, Managerin, Laufgefährtin, Motivator ach was noch alles Margit……wie schafft sie das nur …so schnell
zu sein…..-) es ist halt eine Kunst für sich, die Fahrpläne zu lesen…… Wir
überqueren ein wunderschöne alte, überdachte Holzbrücke und begeben uns weiter
und es erwartet uns ein langgezogener Anstieg welcher aber noch locker
bewältigt werden konnte. Wirklich hart war dieser jedoch nicht…noch
nicht, wie wir wussten…
Weiter ging es auf Naturwegen Richtung Lauterbrunnen. Es war merkwürdig ruhig…..Doch als wir um die Ecke bogen Richtung Down Town Lauterbrunnen wurde es extrem laut. Musik, Hörnerklänge, Fahnen alles was das Läuferherz begehrt kam zum Einsatz. Es war ein Triumphzug für jeden Einzelnen…und wieder……mein Name……-) Ich muss jetzt nicht schreiben wer es war…………J
Ab km 25 wird es endlich ernst . Eine Wand von Serpentinen 26 Stück mussten bewältigt werden. Auf weniger als 2km 500 Höhenmeter… Was mir dabei auffiel…..ab km 26 wurden jede 250 m eine Anzeige gezeigt. Das fand ich doch sehr motivierend! Jeder Läufer befand sich jetzt in einer gebückten Gehhaltung um Kräfte zu sparen. Auch dies habe ich oft trainiert, denn es ist unheimlich schwer, dann wieder in den aufgerichteten Laufschritt zu fallen.Aber auch das hatte irgendwann ein Ende und ich fiel wieder in mein normales Lauftempo.
Wichtig war es schon zu diesem Zeitpunkt, dass man keine Versorgungsstation ausließ. Ich glaube so viel wie bei diesen Marathon habe ich noch nie getrunken. Wie wichtig die ausreichende „Bewässerung“ ist, zeigte sich gerade an diesem Tag, die Sonne brannte auf den offenen Geraden gnadenlos nieder und der Schweiß floss nur so in Strömen. Viele haben jetzt schon Krämpfe, weil sie einfach zu wenig getrunken haben bzw. die Anstiege beim Training vernachlässigt haben.
Etwa
bei km 30 erreichten wir das Dorf Wengen. Die Hauptstraße ist eine Partymeile
pur. Wieder diese Kuhglocken, Fahnen hängen, Musik, viele Menschen, Gejohle,
das Panorama… Ich ließ mich von der Stimmung tragen und genoss die Ankunft. Im Hinterkopf
hatte ich aber immer die jetzt noch bevorstehenden 12 km. Wir gewannen immer
mehr an Höhe, aber es blieben noch 800 HM vor uns!
Dann
bei ca. 35 km (ok bitte nicht so genau nehmen, es müsse die Mettlenalp gewesen
sein) kann man die wunderschöne Aussicht auf die Bergkette sehen….der Eiger (
3970m ) der Mönch ( 4107m ) und die
Jungfrau ( 4158m )…dazu der blaue Himmel, schneebedeckte Berge….es ist ein Moment
um ein Bild zu machen. Ich habe bei dem Lauf viele Fotos gemacht und gefilmt.
Klar, mir fehlten zwar dann die Minuten zum Schluss um Weltmeister zu werden, aber
das war mir wirklich egal :o) Solche Eindrücke muss man festhalten!!!
Das sind die Momente, die es einfach ausmachen auch nächstes Jahr wieder einen Bergmarathon zu laufen!
Nun war
es so weit.ab km 38 wurde der bis dahin gute Naturweg zu einem Bergpfad.
Überholen ist da nicht mehr möglich…man wollte nicht umknicken. Klar, es gab
immer wieder welche die es versuchten, bekamen sie doch nur ein Kopfschütteln
der anderen Läufer als Motivation mit. Bei jeder passenden
Gelegenheit trete ich zu einem Fotostopp beiseite und reihe mich dann wieder in
die Ameisenreihe ein. Bei km
40 waren dann wieder die Alpenhörner zu hören. Weiter geht es steil
bergauf. Links sieht man dann die Moräne, das Wahrzeichen
des Jungfrau-Marathons.
Gibt
man im Internet den Jungfrau-Marathon an, so sieht man folgendes Bild:
Läufer,
die wie an einer Perlenschnur an dieser
Moräne entlang laufen….jetzt war ich dabei .Wir gingen weiter
diesen Teil der Strecke entlang, welcher einen hohen Kraftaufwand bedeutet. Ich
schaute mich wehmütig nochmals um, machte ein Bild und reihte mich ein um das Ziel,
welches zum Greifen nahe ist, zu erreichen. Die Läufer im Tal konnte man nur noch als Punkte
erkennen.
Nun war es soweit…man kam der kleinen Scheidegg immer näher. Ich mobilisierte die letzten Kräfte um locker und voller Stolz ins Ziel zu laufen. Ich drehte mich im Ziel um…und sehe nicht mehr den Eiger, den Mönch oder die Jungfrau…ich hörte und sah nur Margit, wie sie mir zu jubelte. Es gibt doch noch was Schöneres !!!!!!!!!!!!
Nun war es soweit…man kam der kleinen Scheidegg immer näher. Ich mobilisierte die letzten Kräfte um locker und voller Stolz ins Ziel zu laufen. Ich drehte mich im Ziel um…und sehe nicht mehr den Eiger, den Mönch oder die Jungfrau…ich hörte und sah nur Margit, wie sie mir zu jubelte. Es gibt doch noch was Schöneres !!!!!!!!!!!!
Ohne
die Planung oder Organisation von Margit…………….ich glaube ich wäre niemals
angekommen…ob ins Ziel oder in der Schweiz!